Rechtsextreme Propaganda und Desinformation: Tipps für hitzige Debatten



Hier einige Tipps und Argumentationshilfen gegen Desinformation und rechtsradikaler Propaganda im Internet.

In Zeiten zunehmender Desinformation und rechtsradikaler Propaganda im Internet ist es wichtig,
argumentativ gewappnet zu sein, um den Hater*innen nicht das letzte Wort zu überlassen. Hier
einige Tipps und Argumentationshilfen.

  1. Informiere dich gründlich
    Nutze vertrauenswürdige Quellen wie die Bundeszentrale für politische Bildung und andere seriöse
    Seiten, um dir fundiertes Wissen anzueignen. Vertiefe dein Verständnis für die Hintergründe
    rechtsextremer Ideologien – einen guten Überblick bietet der Artikel von HateAid zu
    Rechtsextremismus im Internet.
  1. Finde Argumente gegen Vorurteile und Stereotype
    Achte auf Stereotype, Verallgemeinerungen und falsche Schlussfolgerungen. Sei sensibel für
    sprachliche Codes, die auf rassistische oder extremistische Einstellungen hinweisen können. Die
    Verdi Jugend bietet Argumentationshilfen, um rechtsextreme, sexistische, antisemitische,
    ableistische oder queerfeindliche Vorurteile mit Fakten zu kontern. Die Amadeu Antonio Stiftung hat
    hier auch eine Reihe an hilfreichen Links gesammelt.
  1. Mache Faktenchecks
    Wenn du mit rechtsextremen Inhalten oder Kommentaren konfrontiert wirst, hinterfrage die
    Informationen. Suche nach Belegen und Quellen und überprüfe, ob die Argumente logisch und
    schlüssig sind.

    Nutze dafür etablierte Faktenchecker wie den Faktenfinder der Tagesschau, Mimikama und
    Correctiv, um den Wahrheitsgehalt von Informationen zu überprüfen. Diese Plattformen analysieren
    und korrigieren weit verbreitete Mythen, Falschbehauptungen und Desinformationen.
  1. Nutze positive Argumentation
    Vermeide Auseinandersetzungen auf persönlicher Ebene und betone die Bedeutung von
    Menschenrechten, Toleranz und Gleichberechtigung. Rechte Propaganda steht im Widerspruch zu
    diesen demokratischen Grundprinzipien. Zeige, wie eine tolerante Gesellschaft von Vielfalt und
    Respekt profitiert.

    Auch wenn es manchmal schwerfällt: Verwende eine respektvolle Sprache und vermeide aggressive
    Konfrontation. Ziel ist es, eine offene Diskussion zu ermöglichen und nicht, die andere Person zu
    überzeugen. Betone, dass der Dialog auf Respekt und Verständnis basieren sollte, auch wenn es
    Meinungsverschiedenheiten gibt. Wenn das nichts hilft: Beende das Gespräch.
  1. Bleibe auf dem Laufenden
    Erweitere dein Wissen kontinuierlich, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Durch die bewusste
    Auseinandersetzung mit rechtsextremen Ideologien kannst du aktiv zur Bekämpfung von
    Desinformation und zur Förderung einer offenen und toleranten Gesellschaft beitragen. Viele
    aktuelle und interessante Inhalte findest du zum Beispiel bei Belltower News, in der Vielfalt
    Mediathek
    oder in öffentlich-rechtlichen Angeboten von ARD und ZDF.