Als Hassrede bezeichnen wir sprachliche Handlungen oder Handlungen in Bildform (z.B. Memes) gegen Einzelpersonen und/oder Gruppen mit dem Ziel der Verletzung, Abwertung, Einschüchterung oder Bedrohung aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer marginalisierten Gruppe in der Gesellschaft. Die Person oder Gruppe muss dafür rein zahlenmäßig nicht in der Minderheit sein.
Beispiele für Hassrede sind Sexismus, (antimuslimischer) Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Neonazismus, aggressiver Nationalismus, Ethonzentrismus, Klassismus, Ableismus (Diskriminierung von Menschen mit Behinderung), Ageismus (Alter) Homo- und Transfeindlichkeit, Diskriminierung aufgrund der Religionszugehörigkeit.
Was Hassrede ist, entscheiden zudem nicht die Hater*innen selbst („Ich bin kein*e Sexist*in/ Nazi/ Rassist*in, aber …“), sondern die Angesprochenen. Auch, wenn die Betroffenen sich nicht zu Wort melden, können sich natürlich Dritte einschalten, um Hate Speech zu benennen und auf sie zu reagieren.