HateAid stärkt Menschenrechte im digitalen Raum. Die gemeinnützige Organisation klärt über digitale Gewalt auf und erarbeitet Lösungen für ein Netz, in dem Meinungsfreiheit gewahrt und Teilhabe ermöglicht wird. Betroffene von digitaler Gewalt erhalten individuelle Beratung und rechtliche Unterstützung.
Alle Betroffenen, die selbst keinen Hass verbreiten, können sich an HateAid wenden. Auf Wunsch erhalten sie zunächst eine emotional-stabilisierende Erstberatung und, je nach Bedarf, weitere spezifische Beratungen durch geschulte Betroffenenberater*innen. Das erfolgt kostenlos und unverbindlich. In ausgewählten Fällen unterstützt HateAid Betroffene zudem bei der Durchsetzung ihrer Rechtsansprüche.
HateAid realisiert im Rahmen des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz unterschiedlichste Projekte. Ein Überblick über die Schwerpunkte unserer Arbeit:
- Recherche zu Ausweich- und Alternativplattformen:
Im Rahmen einer groß angelegten Recherche möchten wir unser Wissen und unsere Erfahrungen mit kleineren und weniger bekannten Plattformen systematisieren, aktualisieren, bündeln und veröffentlichen, um unsere Unterstützung und Beratung auch in den Nischen der Sozialen Medien anbieten zu können.
- Zielgruppe junge Erwachsene:
Aus Studien wissen wir, dass junge Erwachsene (18-27 J.) besonders häufig Hass im Netz erleben. Dennoch suchen sie sich nur selten Unterstützung. Wir möchten unser Angebot für diese Gruppe mehr spezialisieren und sie auch mit „aufsuchender Beratung“ auf den Plattformen erreichen, auf denen sie Angriffen ausgesetzt sind.
- Risikomonitoring
Durch automatisiertes Monitoring verschiedener Plattformen wollen wir einerseits kritische Situationen schnell erkennen, andererseits helfen uns solche Systeme dabei, die Dynamiken und Prozesse hinter großen Shitstorms und Angriffen aufzudecken und anschaulich darzustellen.
- Beratung für kommunal Engagierte
Auch Menschen, die sich vor Ort für unsere Demokratie und unsere Gesellschaft einsetzen, erleben oft Online-Hass und -Hetze. Egal, ob Politiker*in oder Aktivist*in, Ärzt*in oder Feuerwehrleute, Gerichtshelfer*innen oder Zeitungsreporter*innen – jeder kann sich an uns wenden, denn Hass sollte nicht Teil des Jobs sein.
- Networking
Immer mehr Organisationen und Initiativen beschäftigen sich mit Online-Hass und digitaler Gewalt. Das ist auch gut so, denn dieses Arbeitsfeld ist riesengroß und immens wichtig. Es geht um nichts Geringeres als die Frage, wie wir das Internet in Zukunft gestalten und nutzen wollen. Die schlagkräftigen Antworten hierauf finden sich, wenn wir uns zusammentun, austauschen und vernetzen.