Qualitative Bedarfsanalyse unter von Hass im Netz betroffenen Communities

Wie erleben marginalisierte Gruppen Hass im Netz, und wie können Bildungsansätze darauf reagieren? Eine qualitative Bedarfserhebung beleuchtet die Perspektiven betroffener Communities, untersucht den Umgang mit Hass im Netz und zeigt zentrale Handlungsansätze für Bildung und Medienbildung auf. Die Ergebnisse sollen helfen, (medien-)pädagogische Materialien und Formate zielgerichtet weiterzuentwickeln. Hass im Netz ist ein wachsendes gesellschaftliches Problem,… Mehr lesen »Qualitative Bedarfsanalyse unter von Hass im Netz betroffenen Communities

Wie erleben marginalisierte Gruppen Hass im Netz, und wie können Bildungsansätze darauf reagieren? Eine qualitative Bedarfserhebung beleuchtet die Perspektiven betroffener Communities, untersucht den Umgang mit Hass im Netz und zeigt zentrale Handlungsansätze für Bildung und Medienbildung auf. Die Ergebnisse sollen helfen, (medien-)pädagogische Materialien und Formate zielgerichtet weiterzuentwickeln.

Hass im Netz ist ein wachsendes gesellschaftliches Problem, das insbesondere marginalisierte Gruppen, Politikerinnen, Journalistinnen und Verfechter*innen einer offenen Gesellschaft trifft. Die qualitative Bedarfserhebung der GMK, durchgeführt im Rahmen des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz, zielte darauf ab, die Erfahrungen Betroffener zu beleuchten und praxisnahe Handlungsansätze für die Bildungsarbeit abzuleiten.

Kerninhalte und Ergebnisse:

  • Erfahrungen mit Hass im Netz
    Betroffene berichten von massiven Anfeindungen, die von Drohungen bis zu Diskriminierung und Isolation reichen. Frauen, junge Menschen und Menschen mit Behinderungen sind besonders betroffen. Der zunehmende Hass im Netz hat weitreichende Konsequenzen für das soziale und berufliche Leben, darunter psychische Belastungen und der Rückzug aus digitalen Räumen.
    • Herausforderungen im Umgang mit Hass
      Bildungsinstitutionen stehen vor der Aufgabe, Betroffenenperspektiven stärker einzubeziehen und gleichzeitig menschenverachtende Einstellungen nicht unbewusst zu reproduzieren. Social Media wird als zentraler Schauplatz des Problems und zugleich als Ressource für Empowerment wahrgenommen.
    • Bildung und Good Practice
      Der Einbezug authentischer Betroffenenperspektiven ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Bildungsangebote. Empowermentkurse, Kameratrainings und kreative Medienarbeit gehören zu den empfohlenen Ansätzen. Peer-to-Peer-Formate und reflexive Videorunden fördern Verständnis und Engagement.
    • Gesamtgesellschaftliche Verantwortung
      Politik, Justiz, Medien und Plattformbetreibende tragen Verantwortung für den Schutz der Menschenwürde und die Förderung eines offenen, diversitätsfreundlichen Diskurses. Eine langfristige Unterstützung durch stabile politische Rahmenbedingungen ist essenziell.

    Methodik der Erhebung:

    Die Untersuchung stützt sich auf leitfadengestützte Interviews mit acht Organisationen aus verschiedenen Communities. Die Ergebnisse wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und bieten tiefgreifende Einblicke in die Perspektiven der Betroffenen.

    Die Ergebnisse dieser Untersuchung liefern wertvolle Impulse für die medienpädagogische Arbeit und die Entwicklung zukunftsorientierter Bildungsformate. Sie unterstreichen die Bedeutung eines gemeinsamen Engagements gegen Hass im Netz und für eine pluralistische Gesellschaft.

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