Malware: Diese Gefahren lauern hinter der Schadsoftware



Malware kann überall lauern. Sie betrifft einzelne Useinnen, kann aber ganze Kommunen lahmlegen. Auch gegen politische Akteurinnen wird zunehmend Schadsoftware eingesetzt. Zeit also, sich mit den Cyberangriffen auseinanderzusetzen – und entsprechend geschützt zu sein. Ob digitaler Bilderrahmen, Smartphone oder Fernseher: Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, können mit Schadsoftware infiziert sein. Das bedeutet: Täterinnen… Mehr lesen »Malware: Diese Gefahren lauern hinter der Schadsoftware

Malware kann überall lauern. Sie betrifft einzelne Useinnen, kann aber ganze Kommunen lahmlegen. Auch gegen politische Akteurinnen wird zunehmend Schadsoftware eingesetzt. Zeit also, sich mit den Cyberangriffen auseinanderzusetzen – und entsprechend geschützt zu sein.

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Ob digitaler Bilderrahmen, Smartphone oder Fernseher: Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, können mit Schadsoftware infiziert sein. Das bedeutet: Täterinnen wollen an eure Daten, euch ausspionieren, stalken, eure Identität klauen oder eure Kreditkarteninformationen nutzen. Die Angreiferinnen sind schlau. Die Malware Fakecall etwa sorgt dafür, dass du mit Hackerinnen telefonierst. Eine andere Variante ist darauf ausgelegt, eure PINs zu stehlen. Täglich werden etwa 250.000 neue Versionen von Malware freigesetzt. Es lohnt sich also, gewappnet zu sein. Denn wenn die PIN bereits geändert, die Kreditkarte leergeräumt oder die persönliche Identität gestohlen ist, ist es zu spät. Wichtig ist zunächst, sich einen Überblick zu verschaffen. Denn um gut geschützt zu sein, sollten Userinnen auch wissen, welche Formen von Schadsoftware es überhaupt gibt.

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1) Ransomware
Jeder kennt es: In der Vorweihnachtszeit oder in der Black Friday Week häufen sich im Netz die Sonderangebote und winken mit besonders verlockenden Preisen. Oft schwer zu widerstehen, nur: Manchmal handelt es sich um Betrug. Dann, wenn Ransomware eingesetzt wird. “Ransom” ist der englische Begriff für Lösegeld. Mithilfe dieser Schadsoftware wollen Täterinnen an euer Geld. Heute ist Ransomware ein Millionengeschäft und ein globaler Industriezweig. Täterinnen sperren bei dieser Variante Zugänge zu Konten und Accounts – und erpressen daraufhin die Betroffenen, um Lösegeld zu erzwingen. Betroffen sind vor allem Unternehmen, dennoch kann Ransomware auch einzelne Userinnen treffen. Und: Deutschland gehört zu den am meisten betroffenen Ländern weltweit.

2) Spyware
Private Fotos, die auf eurem Laptop oder Smartphone gespeichert sind, sollten nur für euch einsehbar
sein. Was aber, wenn jemand Zugriff auf private Inhalte hat, den du gar nicht kennst – der sich quasi im Hintergrund eurer digitalen Geräte versteckt hält? Täterinnen versuchen mittels Spyware, auf Passwörter, persönliche Daten und Fotos zuzugreifen. Besonders unheimlich wird es, wenn etwa eure Ortungsdienste mit der Software überwacht werden. Cyberstalkerinnen nutzen teils Spionage-Apps, um alles über euch zu erfahren. Folgen von Angriffen mit Spyware können Phishing oder Doxxing sein.

3) Trojanisches Pferd
Trojaner tarnen sich als nützliche Programme. In echt laden sie heimlich weitere Malware herunter, etwa Ransomware. Der Begriff geht auf die griechische Mythologie zurück: Beim Kampf um die Stadt Troja nutzten griechische Soldaten ein hohles Holzpferd, in dem sich Soldaten versteckten. Anders als damals sind diese Art der Cyberangriffe heute strafrechtlich relevant. Und Trojaner entwickeln sich ständig weiter. Im Jahr 2024 wurde etwa der erste Banking-Trojaner entdeckt, der biometrische Daten zur Gesichtserkennung stiehlt.

4) Viren
Der Klassiker: Genauso, wie im menschlichen Körper, verbreiten sich Viren selbstständig im gesamten System. Sie erstellen Kopien von sich selbst und können auf diese Weise ganze Systeme ausspionieren oder lahmlegen.

5) Würmer
Auch Würmer vermehren sich selbstständig. Und: Sie verbreiten sich über Netzwerkverbindungen,
infizieren also darüber weitere Geräte. Das Besondere an ihnen: Sie ermöglichen dritten Personen
Zugriff auf den betroffenen Computer. So können Hackerinnen einerseits an wichtige Daten gelangen und andererseits die Würmer an weitere Kontakte weiterleiten. Alle Arten von Schadsoftware haben gemeinsam: Sie sind höchst gefährlich. Sie betreffen nicht nur einzelne Userinnen, sondern mitunter ganze Kommunen, die durch Cyberangriffe lahmgelegt werden.

Auch gegen politische Akteurinnen werden Cyberangriffe mittlerweile als digitale Waffe eingesetzt. Höchste Zeit also, sich mit Prävention auseinanderzusetzen. Tipps, wie du dich gegen Malware schützen kannst, findest du in diesem Artikel von HateAid. Wir überlassen den Cyberangreiferinnen nicht das Netz. Denn wenn wir unsere Geräte
gut auf potenzielle Attacken vorbereiten, geben wir Täter*innen keine Chance. Solltest du den
Verdacht haben, dass du bereits von Malware oder gar Spionage-Apps betroffen bist, wende dich
jederzeit an die Beratung von HateAid.

Autor*in

Sophie Tiedemann